
Ist eine Infrarotheizung gut gegen Schimmel?
Schimmel an Wänden entsteht fast immer durch ein Zusammenspiel von Feuchtigkeit und unzureichender Belüftung oder Beheizung. Eine immer beliebter werdende Maßnahme zur Schimmelprävention ist der Einsatz von Infrarotheizungen. Doch wie effektiv sind sie wirklich gegen Schimmel? Und worauf sollte man achten, bevor man eine befallene Wand austrocknet? Hier beantworten wir alle wichtigen Fragen rund um das Thema Wärme, Trocknung und Schimmelschutz.
Warum hilft Wärme bei Schimmel?
Wärme spielt eine entscheidende Rolle bei der Schimmelvermeidung – denn Schimmel entsteht dort, wo Feuchtigkeit dauerhaft auf kalte Flächen trifft. Kalte Wände begünstigen die Kondensation von Luftfeuchtigkeit, was ideale Bedingungen für Schimmelpilze schafft.
Wärme reduziert die relative Luftfeuchtigkeit an der Wandoberfläche – und genau hier liegt der Vorteil einer Infrarotheizung:
Diese erwärmt nicht die Luft, sondern direkt die Wandflächen, Möbel oder andere feste Objekte im Raum. Dadurch bleibt die Wand warm, die Luftfeuchtigkeit kondensiert nicht so leicht – und Schimmel hat deutlich schlechtere Chancen.
Wie lange dauert es, bis eine Wand getrocknet ist?
Die Trocknungszeit einer Wand hängt von mehreren Faktoren ab:
- Tiefe des Feuchtigkeitseintritts
- Material der Wand (z. B. Beton, Ziegel, Gipskarton)
- Raumtemperatur und Luftzirkulation
- Luftfeuchtigkeit im Raum
In der Regel dauert das vollständige Austrocknen einer durchfeuchteten Wand zwischen 2 und 6 Wochen. Durch den Einsatz einer Infrarotheizung kann dieser Prozess deutlich beschleunigt werden, da sie gezielt Wärme an die Wand abgibt und damit die Verdunstung des Wassers fördert – ohne die Raumluft zu stark auszutrocknen.
Tipp: Nutze zusätzlich ein Hygrometer, um den Trocknungsverlauf zu überwachen.
Was muss ich beachten, bevor ich die befallene Wand austrockne?
Bevor du beginnst, eine schimmelbefallene Wand auszutrocknen, solltest du einige wichtige Punkte beachten:
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Ursache klären: Woher kommt die Feuchtigkeit? Kondenswasser? Rohrbruch? Außenwandleck?
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Sichtbaren Schimmel entfernen: Vor der Trocknung sollten befallene Oberflächenschichten (Tapeten, Putz) entfernt und fachgerecht entsorgt werden.
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Geeignete Schutzmaßnahmen treffen: Atemschutzmaske (mind. FFP2), Handschuhe und gute Belüftung sind Pflicht bei Arbeiten mit Schimmel.
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Langsame Trocknung bevorzugen: Zu schnelles Austrocknen (z. B. durch zu starke Heizgeräte) kann Spannungsrisse im Material verursachen.
- Nach der Trocknung ggf. Sanierung durchführen: Stark geschädigte Materialien wie Gipskartonplatten oder Dämmstoffe sollten ersetzt werden.
Fazit: Infrarotheizung – sinnvolle Maßnahme gegen Schimmel?
Ja – eine Infrarotheizung ist eine effektive Methode zur Vorbeugung gegen Schimmel, vor allem in schlecht beheizten Räumen wie Schlafzimmern, Altbauten oder Kellern. Sie sorgt dafür, dass Wände trocken und warm bleiben – zwei entscheidende Faktoren, um Schimmel langfristig zu verhindern.
Besonders in Kombination mit einer guten Lüftungsstrategie und einem begleitenden Schimmelmittel wie Tonis Schimmelschock kann eine Infrarotheizung ein starkes Duo zur dauerhaften Schimmelvermeidung bilden.
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